Sonntag, 21. November 2021
Stock, Wieler und die Linke
Kathleen Stock 'ist' Adolf Hitler und Lothar Wieler 'ist' Josef Mengele

Polemisch-präzise Bemerkungen über den Zustand der Linken/ Aufklärung

Worüber rede ich? Ich rede über Corona, über Lothar 'Josef' Wieler 'Mengele'. Über die nachdenkseiten. Über Transgender, Minderheiten überhaupt. Über Kathleen 'Adolf' Stock 'Hitler'. Ich rede also über die Linke, über Aufklärung (mithin über Kant, also über Vernunft), und warum das mit der Aufklärung, die so offenkundig zukunftsträchtig ist, so offenkundig menschenfreundlich, warum das so schwer ist...

Ich habs bei den Nachdenkseitenleuten und ihrem Corona-Diskurs erlebt. Da war kein Durchkommen mehr. Die haben zT - keine polemische Übertreibung, war so! - Unterstufenmathematik nicht verstanden. Ich und andere (Letztere waren deutlich kompetenter) habens ihnen verzweifelt vorgerechnet. Gleichung mit einer Unbekannten! Oder: Doch, doch, eine logistische Funktion ist wirklich eine Exponentialfunktion, eine für endliche Mengen, die die Sättigung in Rechnung stellt, glaubt es uns bitte! Nichts, nichts, nichts drang durch!

Jetzt gibt es - wortwörtlich, Screenshot liegt vor! - nds-Sympathisanten (eine, um genau zu sein, aber andere haben gejubelt), die Lothar Wieler als Mengele bezeichnen. Als Mengele! Josef Mengele an der Rampe! Das ist so irre, dazu fällt mir nichts mehr ein, nichts mehr. Solche innerlich völlig verwahrlosten Typen, denen alles abhanden gekommen ist, kannste eigentlich nur noch rausschmeißen.

Da gilt für die nds-Linke dasselbe - dasselbe, nicht das gleiche, dasselbe! - wie für relevante, weil wirkmächtige Teile der woken Linken, die sich nicht entblödet haben, mit Hilfe schlecht verstandener postmoderner Theorie die linke, offen lesbisch lebende Feministin Kathleen Stock mit "Adolf Hitler" zu konnotieren (ebenfalls wortwörtlich, Screenshot liegt ebenfalls vor) und ihr ernsthaft zu unterstellen, sie wolle eine "final solution" (Screenshot...Sie wissen schon!) für Transgender durchführen.

Die Identität der Vorgänge ist kein Zufall: in beiden Fällen liegt finale linke Selbstverhunzung vor. nds-Linke und woke Linke sind zwei Seiten der einen schlechten, weil verdinglichten und verdinglichenden linken Medaille. Beide linken Movements eröffnen nichts mehr, sondern kreisen nur noch um sich selbst - hüben als final idiotische Verschwörungstheorie, drüben als aberwitzige Faschismusriecherei. Wer, wie der Verfasser dieser Zeilen, den westdeutschen K-Gruppen-Wahnwitz zumindest in seinen Ausläufern noch erlebt hat und sich in der 'pro-KP-oder-contra?'-Debatte der deutschen Linken in der Weimarer Republik ein bisschen auskennt, die und der hatten in den letzten Jahren böse deja-vu-Erlebnisse. Wobei ich sagen muss: die Debatte um das, was heute Wokeness/linke Identitätspolitik genannt wird, ist auch schon wieder dreißig, vierzig Jahre alt (tut mir leid, Ihr jungen Woken: Ihr wisst ja gar nicht, wie alt ihr seid...). Und Verschwörungstheorien durchwabern die Linke ohnedies seit eh. Hier kommen - Stichwort: Büchner, Dantons Tod - Momente zum Ausdruck, die m.E. denn doch auf etwas sehr Grundlegendes verweisen, auf grundsätzliche Probleme innerhalb der Linken, und letztlich auf die Condicio humana selbst.

Um meine intellektuelle Zahlungsfähigkeit klarzustellen, habe ich es nicht nötig, meine Zeit in die nächste Pfütze zu schmeißen. Wieler ein Mengele, Stock eine Frau Hitler...bei Euch hackts doch nur noch! Und ja, da muss man für sich persönlich knallhart entmüllen. Und nein, ich werde den harten Begriff "entmüllen" jetzt nicht streichen.

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